Snack-Helfer für Zwischendurch
Es gibt Tage, da sollte man gar nicht erst aufstehen. Gestern hatte ich einen Termin in Hamburg. Der Tag fing schon gut an, denn der Wagen sprang nicht an. Aber das hielt mich nicht auf, ein Taxi brachte mich noch rechtzeitig zum Bahnhof. Der Ticketautomat verschluckte gierig mein Geld, ohne dass ich eine Fahrkarte bekam. Der Zug kam und fuhr auch wieder, während ich verzweifelt versuchte eine Fahrkarte zu bekommen. Eine ganze Stunde musste ich am Bahnhof ausharren, bis der nächste Zug kam. Ich wohne auf dem Land, eine direkte Zugverbindung nach Hamburg gibt es nur morgens zwischen fünf und halb sieben. Ich musste eine Zwischenstation ansteuern. Aber von da, tröstete ich mich, komme ich direkt bis nach Altona.
In der Zwischenstation erfuhr ich, dass nicht nach Altona gefahren werden konnte. Baustellen verhinderten, dass ich mein Ziel direkt erreichte. Ich stieg also in den nächstmöglichen Zug, der mich nur bedingt mein Ziel näherbrachte. Zwischen meinen Unterlagen kramte ich verzweifelt nach den Kürbiskernen, die ich mehr wegen der Konzentration, aufgrund des guten Zinkgehalts, mit mir führe. Mein Stresspegel stieg an und der Inhalt der Dose, in dem ich die Kerne eingefüllt hatte, sank. Weder allen hoffnungsvollen Erwartungen, traf ich doch in Hamburg ein. Zielstrebig steuerte ich die Station der U3 an, endlich war ich auf dem richtigen Weg. Ich musste ca. 16 Stationen fahren nach Barmbek. Nach nur einer Haltestelle kam die Durchsage, dass dies die letzte Station wäre, wegen Bauarbeiten könne die Bahn nicht weiterfahren, allerdings würde ein Ersatzbus bereitstehen. Ich habe festgestellt, dass „bereitstehen“, eine Frage der Interpretation ist. Inzwischen hatte ich keine Kürbiskerne mehr, ich hielt mich deswegen an die Nussmischung Blaue Berge (Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Paranüsse, Pekannüsse und Cranberrys). Die war aber gar nicht für mich gedacht, sondern als Geschenk in meiner Dokumententasche sorgfältig verpackt. Nach einer langen Busfahrt, musste ich noch ein weiteres Mal umsteigen, um dort anzukommen, wo ich bereits vor einer halben Stunde erwartet wurde. Natürlich hatte ich telefonisch meine Verspätung angekündigt.
Der Termin selbst verlief zum Glück ohne Zwischenfälle, wobei die Rückfahrt sich noch abenteuerlicher erwies, als die Hinfahrt. Am Hauptbahnhof musste ich in einen Zug Richtung Kiel einsteigen, dies habe ich noch gut bewältigt. Dann in den ICE nach Westerland und nur zwei Stationen fahren, dann noch einmal umsteigen. Aber dort konnte ich nicht umsteigen, da die Zug-Türen sich nicht mehr öffneten. Ich führ notgedrungen weiter. Ich hatte noch Erdnüsse, welche sehr halfen, mich aufrecht zu halten. Ja, ich kam tatsächlich irgendwann nach Hause, ohne die Nüsse, die wirklich eine große Hilfe bei der Stressbewältigung waren, hätte ich den Tag nicht überstanden.
Nicht Allergiker und Schokoladenliebhaber empfehle ich für solche Situationen die Energie Nussmischung.